Mirage GR7

Ursprünglich 1973, als vierter von fünf M6 gebaut, wurde dieses Fahrzeug im Folgejahr zusammen mit zwei seiner Schwesterautos auf die GR7- Spezifikation aufgerüstet und kam in der Sportwagen-Weltmeisterschaft zum Einsatz. In seiner M6-Ausführung und als Chassis 604 war es erstmals bei den 24 Stunden von Le Mans von Mike Hailwood, John Watson und Vern Schuppan gefahren worden. Das Trio fuhr bis auf den dritten Platz vor, bis Schuppan die Kontrolle verlor und das Auto in einer Armco-Barriere landete. Nach der Reparatur kam das Fahrzeug wieder in Watkins Glen zum Einsatz, wo Hailwood und Watson einen fünften Platz belegten. Über den Winter erfolgte dann der Umbau dieses Chassis nach GR7-Spezifikation und dementsprechend auch die Umnummerierung in 704. In dieser Konfiguration debütierte der Mirage GR7 beim 1000-km-Rennen von Spa, wobei Bell und Hailwood hinter Jacky Ickx

und Jean-Pierre Jarier im Matra MS670C als Zweite ins Ziel kamen. Bell und Hailwood saßen im gleichen Jahr auch in Le Mans am Steuer, wo eine Fülle von Aufhängungs- und Elektronikproblemen zu einigen unplanmäßigen Boxenstopps führte. Trotzdem belegte Chassis 704 letztendlich den vierten Gesamtrang. Nach drei weiteren Einsätzen unter dem Banner der Gulf Research Racing Company Ltd., welche sich übrigens bei der Typenbezeichnung den Wünschen des Sponsors Gulf Oil beugen und den Wagen Gulf GR7 benennen musste, wurde das Auto an Georg Loos, einen deutschen Unternehmer und Rennstallbesitzer verkauft. Sein Gelo-Racing-Team setzte das Auto in den späten 1970er Jahren bei nationalen Rennen in Deutschland und in der Interserie ein. Danach wurde es in seinen Gulf-Farben restauriert und ist heute Teil der beeindruckenden ROFGO Collection.

Quelle: ROFGO Gulf Heritage Collection / Bilder: RS65photos - Retro Classics Stuttgart 2020